unterstützt durch

Rheinufer Ost Städtebauliches Studienverfahren

Projektstudie

Kurzbeschrieb Bauaufgabe

Das Rheinufer vom Salzstadel bis zum Gaswerkareal ist bereits heute für viele Schaffhauser/innen ein beliebter Naherholungs- und Freizeitort. Nach dem Umzug von SH Power voraussichtlich im Jahr 2024 sollen im Gaswerkareal attraktive Wohnungen im Baurecht am Rheinufer entstehen, mit einem zentralen Quartiertreffpunkt für die Nachbarschaft. Städtebauliche Lücken sollen durch eine Mischnutzung geschlossen und Erdgeschosse mit publikumsorientierten Nutzungen wie Läden und Gastronomie ausgewiesen werden. Zusätzliche Aufwertung soll das Gebiet durch eine Promenade zwischen der Altstadt und dem Schauweckergutpark erhalten, welche Rast- und Erholungsmöglichkeiten mit Bezug zum Rhein bietet.
In diesem Zusammenhang wird die Befreiung des Rheinufers vom motorisierten Durchgangsverkehr von der Kreuzung Fischerhäuser- / Buchthalerstasse bis zum Gaswerkareal bereits länger diskutiert. Ende 2016 hat die Baufachkommission des Grossen Stadtrats aufgrund des geplanten Werkhofneubaus von SH Power im Schweizersbild erneut die Idee einer Verbindung der Buchthaler- mit der Rheinhaldenstrasse über das freiwerdende Gaswerkareal angestossen. Daraufhin wurde eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die 2018 zum Ergebnis kam, dass die Verbindungsstrasse im Grundsatz technisch machbar ist. Gleichzeitig wurde auf die zu klärenden Abhängigkeiten und Risiken, wie beispielsweise die Wertminderung des Gaswerkareals, hingewiesen.

Mit dem städtebaulichen Studienverfahren wird eine gesamtheitliche Entwicklung für das Transformationsgebiet Rheinufer Ost angestrebt, welche jedoch etappiert in Form einzelner Projekte umgesetzt werden kann. Hierfür ist ein integrativer Ansatz gesucht, der nutzungsspezifische, gestalterische, verkehrliche, ökologische und wirtschaftliche Anforderungen in einem robusten Gesamtkonzept zusammenführt und gleichzeitig qualitätsvolle Zwischenzustände aufzeigt. Die Bearbeitungsteams sind aufgefordert, unter Berücksichtigung der beiden verkehrlichen Varianten (mit oder ohne Strassenverlegung), auf den vorhandenen Qualitäten und Nutzungen aufzubauen, diese wo sinnvoll zu optimieren und auf das gesamte Gebiet auszuweiten. Dabei sollen städtebauliche, verkehrliche, ökologische und wirtschaftliche Ansprüche abgewogen werden, um daraus identitätsstiftende und attraktive Lösungen für das Rheinufer Ost zu entwickeln.

Folgende Ziele werden dabei verfolgt:
•Kurz- und längerfristige Angebote für die bestehenden Nutzenden (Bewohnende, Gewerbetreibende, Besuchenden sowie Wassersporttreibende u. a. Bootsklub, Kanuklub, Pontonier Verein) schaffen.
•Aufwertung und Entwicklung für zukünftige Nutzungen (Gastronomie, zeitgemässe Freizeit- und Erholungsangebote).
•Die Anbindung an die Altstadt und in die Quartiere durch die zukünftige Bebauungsstruktur gewährleisten und weiterentwickeln.
•Den Umgang mit den geschützten und schutzwürdigen Bauten und Freiräumen klären.
•Die Anbindung ans Wasser/Rheinufer stärken und durch das Zusammenspiel und die Vernetzung der Freiräume aufwerten.
Bezugnehmend auf die genannten Ziele wird von den vier Teams erwartet:
•Auf den angestrebten Nutzungs-, Bebauungs- und Freiraumstrukturen die Bestvariante für eine städtebauliche Entwicklung sowie die angemessenste Verkehrsführung evaluieren.
•Zwischenzustände mit eigenständigen Qualitäten im Sinne einer Planung in Etappen aufzeigen.
•Gute ökonomische und ökologische städtebauliche Entwicklung argumentativ aufzeigen.



Eckdaten

Ort
Schaffhausen
Kanton
Schaffhausen
Auftraggeber (Auslober)
Stadt Schaffhausen | Stadtplanung
Verfahrensbegleitendes Büro
KEEAS AG
Baukategorie nach SIA102
Wohnen, Handel und Verwaltung, Gastgewerbe und Fremdenverkehr, Freizeit, Sport und Erholung, Verkehrsanlagen
Art der Aufgabe
Umbau, Umnutzung
Beschaffungsform (nach SIA)
Projektstudie
Sprache des Verfahrens
Deutsch
Anonymes Verfahren
Nein
Art des Verfahrens
Selektives Verfahren
Weitere Fachgebiete
Architektur, Landschaftsarchitektur, Städtebau, Verkehrsplanung
Weitere optionale Fachgebiete
Bauökonomie / Kostenplanung, Ökologie, Nachhaltigkeit, Immobilienwirtschaft, Soziologie, Weitere
Quelle Ausschreibungstext
simap.ch

Termine

28.01.22
Datum Publikation
11.03.22
Anmeldung
07.12.22
Abgabe der Wettbewerbsbeiträge

Jurymitglieder

Fachleute
Marcel Angele, Dipl. Architekt ZHAW SIA / MSc Europäische Urbanistik BUW / MAS Raumplanung ETH, Leiter Stadtplanung Stadt SH (Vorsitz)
Rolf Armbruster, Dipl. Bauingenieur FH / Wirtschaftsingenieur FH, Abteilungsleiter Verkehr und Infrastrukturbau, Tiefbau Schaffhausen, Kanton SH (Mitglied mit Stimmberechtigung)
Florian Brack, Dipl. ING. FH Gartenbau / M.Sc. UAS Natural Resources Sciences, Bereichsleiter Grün SH (Mitglied mit Stimmberechtigung)
Mathias Heinz, Dipl. Architekt ETH BSA SIA, pool Architekten (Städtebau / Architektur) (Mitglied mit Stimmberechtigung)
Sibylle Aubort Raderschall, Landschaftsarchitektin HTL BSLA SIA, raderschallpartner ag landschaftsarchitekten (Landschaftsarchitektur/Freiraum) (Mitglied mit Stimmberechtigung)
Oscar Merlo, Dipl. Bauingenieur ETH SVI Reg A Verkehrsingenieur, TEAMverkehr (Verkehr) (Mitglied mit Stimmberechtigung)
Heinrich Kunz, Dipl. Architekt ETH SIA, Kunz-Projekt (Wirtschaftlichkeit) (Mitglied mit Stimmberechtigung)
Sachverständige
Oliver Baur, Diplom Betriebswirt FH, Stabsleiter Tiefbau und Entsorgung Stadt SH (Mitglied mit Stimmberechtigung)
Roger Düring, Immobilienverantwortlicher, Eidg. dipl. Immobilien-Treuhänder und Schätzer, Immo Stadt SH (Mitglied mit Stimmberechtigung)
Experten
Edi Spleiss, Dipl. Architekt ETH SIA, Vertretung Grundeigentümerschaften (Expertin/Experte mit beratender Stimme)
Esther Peter-Müller, Vertretung Stockwerkeigentümerschaften (Expertin/Experte mit beratender Stimme)
Jürg Peter-Müller, Vertretung Stockwerkeigentümerschaften (Expertin/Experte mit beratender Stimme)