Die aktuelle Heizungsanlage des Asylzentrums in Kreuzlingen erfolgt mit Gas. Eine Machbarkeitsstudie zeigte auf, dass der Heizungsersatz mit Erdwärmepumpen und die Installation der PV-Anlagen auf dem Dach sinnvoll ist. Mit dem Sanierungsprojekt, das im Jahr 2024 abgeschlossen wurde, wurde mit den Erneuerungen von Fenster und Dachhaut bereits energetische Verbesserungen erbracht, was den Gesamtbedarf des Heizungsersatzes durch WP reduziert und die Energieeffizienz gesamthaft zusätzlich verbessert. Durch die Teilabdeckung des Energiebedarfs mit der PV-Anlage wird der Anteil autarke lokale Energieabdeckung erhöht und somit die allgemeinen Versorgungskosten sowie CO2-Ausstoss reduziert.
Das Dach wurde komplett saniert und es wurde bereits für die Installation einer künftigen PV-Anlage vorbereitet (inkl. Leitungswege vom OG auf Dach). Bei der Wahl des Heizsystems Variante 2.2 EWS-Wärmepumpe mit natürlichem Kältemittel und Erdwärmesonde (EWS) mit Glykol/Wasser-Gemisch hat man bewusst nicht die wirtschaftlichste Lösung. Diese Lösung erfordert im Vergleich mit künstlichem, umweltschädlichem Kühlmittel 9 Erdsonden mehr, um die gleichwertige Leistung zu erbringen. Dies erhöht die Investitionskosten, aber reduziert letztlich weit höhere Folge- und Sanierungskosten bei einem Leck der Erdsonden und einer Verseuchung des Untergrunds. Die Beachtung der Bodenauskühlung beim Einsatz eines Wärmepumpensystems mit Erdsonden ist nötig.
Ziel ist, dass die PV-Anlagen und die Erdwärmepumpen spätestens im Sommer 2026 in Betrieb gehen.
Die Anlagen werden unter Betrieb ersetzt. Da es mehrheitlich im Aussenraum sein wird, ist speziell die Zugänglichkeit des Baubereichs hinsichtlich Sicherheitsmassnahmen des BAZ-Betriebs (Kontrolle Ein-/Austritt der Insassen) sicherzustellen. Im Falle eines endgültigen Gasheizungsausfalls bis neue Installation wurde ein Anschluss für eine temporäre aussenliegende Heizung vorbereitet.