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Veröffentlicht Projektstudie

Innovative Wirkung aus Anlagen gegen Boden- und/oder Luftziele

05.09.2025

Voraussichtliches Ausschreibungsdatum

Beschreibung

Innovationsbedürfnis "Innovative Wirkung aus Anlagen gegen Boden- und/oder Luftziele"

Mit der Verabschiedung der Armeebotschaft 2018 hat das Parlament die Ausserdienststellung des 12-cm-Festungsminenwerfers inklusive der dazugehörigen Anlagen beschlossen. Aufgrund der heute veränderten Bedrohungslage wird nun geprüft, wie die Armee die ehemaligen Standorte zeitgemäss nutzen kann. Dabei soll die bestehende Infrastruktur und ihr Ausbaugrad möglichst nicht verändert, aber mit moderner Effektorik versehen werden. Im Idealfall sollen die ehemaligen Bunkeranlagen der 12-cm-Festungsminenwerfer durch die Kombination intelligenter, modularer Effektoren, moderner Sensorik und digitaler Vernetzung zu adaptiven, schwer angreifbaren Verteidigungsknoten ausgebaut werden können, die flexibel auf neue Bedrohungen reagieren und mit mobilen Kräften sowie moderner Aufklärung vernetzt werden.

Es soll eine miliztaugliche Lösung evaluiert und gefunden werden, welche eine weitreichende Wirkung gegen gepanzerte und weiche Ziele am Boden und/oder gegen tieffliegende Ziele in der Luft erbringen kann. Angestrebt wird eine Lösung, welche ihre Wirkung ad-hoc (also innert einiger Stunden) erzielen kann. Idealerweise sind an den bestehenden Standorten über die bereits bestehende Infrastruktur möglichst keine zusätzlichen fix verbauten Einrichtungen nötig (siehe Dokument Beschreibung Infrastruktur Festungsminenwerfer).

Spezifische Herausforderungen (MUSS)

Folgende zwingende Herausforderungen sind zu betrachten:

  • Wirkung im Idealfall gegen gepanzerte bis weiche Ziele am Boden (auf mindestens 10 bis im Idealfall 30 km) und/oder gegen tieffliegende Luftziele (auf bis zu 10 km): Mit welcher Effektorik wird welche Wirkung erzielt?
  • Nutzung der Anlagen: Wie können die bestehenden Monoblock-Anlagen sinnvoll genutzt werden und welche Elemente der bisherigen Anlagen müssten dazu (in welchem Umfang) verändert werden. Kann z.B. das bestehende Rohr zum Abschuss von nicht-ballistischen Effektoren genutzt werden oder ist ein völlig neues System nötig oder sinnvoll?
  • Automatisierung: Wie gross ist der Automatisierungsgrad bzw. wie kann die Bedienmannschaft (Betrieb, Wirkung, Schutz) reduziert werden?

Zusätzliche Herausforderungen (OPTIONAL)

Ergänzend können folgende Herausforderungen mit betrachtet werden:

  • Sensor-Nachrichten-Führung-Wirkungsverbund: Ermöglicht die Lösung aus einem Standort heraus Aufklärung zu betreiben, um dann in der Folge aus einem anderen Standort die Wirkung zu erzeugen? Wie wird die Art der Vernetzung gelöst? Welche Form von Feuerleitung ist angedacht und welche Möglichkeit gibt es, die Wirkung mehrerer Anlagen von einem zentralen Standort aus zu leiten? Welche Voraussetzungen sind dafür nötig (Anbindung ans Führungsnetz Schweiz, verschlüsselte Funkkommunikation, Glasfaserkabel etc.)?
  • Einsatzkonzept: Für die Lösung sollen, wenn möglich folgende Varianten betrachtet werden:

o Was ist die effektivste Variante?

o  Was ist die kostengünstigste Variante?

o  Was ist die personalgünstigste Variante?

o  Was ist die Variante mit dem raschesten ad-hoc-Einbau ("Mit welcher Variante kann die Anlage am schnellsten scharf gestellt werden?")

Eckdaten

Ort

Schweiz

Auslober*in

Gruppe Verteidigung Armeestab

Verfahrensbegleitendes Büro

Bundesamt für Rüstung armasuisse Ressourcen und Support, CC WTO

Baukategorien

Militär- und Schutzanlagen

Art der Aufgabe

Umbau

Beschaffungsform

Projektstudie

Sprache

Deutsch

Art des Verfahrens

offenes Verfahren

Stufen

einstufig

Fachgebiet Federführung

Rüstungsingenieurwesen

Optionale Fachgebiete

Elektroingenieurwesen, Sicherheitsplanung / -technologie, Informations- / Kommunikationstechnologie, Weitere

Regionale Einschränkung

GATT-WTO

Quelle des Ausschreibungstextes

simap.ch