Ideenkonkurrenz Altstadt Teilbereich Schmiedengasse Süd
Ideenstudie
Kurzbeschrieb Bauaufgabe
Die historischen Zentren der kleinen und der grossen Städte erleben einen tief greifenden Strukturwandel. Mit der Schleifung der alten Befestigungsanlagen vor rund 200 Jahren und der industriellen und technologischen Entwicklung begann das Wachstum der alten Städte in die Fläche. Viele historische Zentren haben sich noch lange ins 20. Jahrhundert hinein als Geschäfts- und Marktzentren behaupten können. Doch spätestens mit dem rasanten Umbruch im Detailhandel (Grossverteiler) setzte ein sich beschleunigender Funktionsverlust der alten Stadt ein. Sinkende Umsätze, abnehmende Kundenfrequenzen, hohe Ladenmieten, knappe Personalressourcen und andere ungünstige Rahmenbedingungen führen zu Ladenleerständen, auflaufendem Unterhalt und zunehmenden finanziellen Problemen der Liegenschaftsbesitzer. Burgdorf ist von dieser Entwicklung auch betroffen. Die Altstadt braucht eine neue Ausrichtung. Anstelle des abwandernden Detailhandels soll Wohnen als Hauptnutzung etabliert werden. Einige Spezialgeschäfte wollen und können sich im veränderten Umfeld behaupten. Die jüngste Entwicklung zeigt jedoch deutlich die Veränderung an: Die Mietpreise für Ladenflächen sind stark am sinken, dafür können Wohnungen mit neuzeitlichem Komfort gute Mieterträge erzielen. Neuausrichten der Häuser bedeutet, diese entsprechend den neuen Nutzungsanforderungen umzubauen und zu sanieren. Neuausrichten der Altstadt heisst, ein wohnfreundliches Umfeld schaffen mit entsprechender Aussenraumgestaltung und den Weg zu einem wohnverträglichen Nutzungsmix zu finden. Die städtischen Behörden Burgdorfs haben sich klar zum Wohnen als einer der zukünftigen Nutzungsschwerpunkte der Altstadt bekannt. Sie soll ein attraktives und begehrtes Wohnquartier werden. Dies steht in der neuen Standortstrategie des Gemeinderats und kommt auch in der neuen baurechtlichen Grundordnung zum Ausdruck. Eine respektvolle und doch zeitgemässe Erneuerung des Baubestands soll ebenso möglich sein wie dessen Ergänzung mit Neubauten. In einzelnen Fällen ist auch ein Ersatz bestehender Bauten denkbar. Es geht um eine langfristig angelegte Transformation des historischen Bestands – in Bezug auf Nutzung, Komfort, Bausubstanz und Wirtschaftlichkeit. Damit erhält das alte Zentrum eine neue bedeutende und zukunftsgerichtete Stellung im strukturellen und gesellschaftlichen Gefüge der gesamten Stadt.
Eckdaten
Kanton
Bern
Auftraggeber (Auslober)
Stadt Burgdorf
Bauherrschaft
Stadt Burgdorf
Verfahrensbegleitendes Büro
Panorama AG, Bern
Beschaffungsform (nach SIA)
Ideenstudie
Sprache des Verfahrens
Deutsch
Anonymes Verfahren
Nein
Art des Verfahrens
Einladungsverfahren
Termine
28.10.06 Jurybericht |
Resultat
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Studio d'architettura Giorgio e Michele Tognola
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Jurymitglieder
Fachleute
Jörg von Ballmoos, Vertreter Grundeigentümerschaft (Mitglied mit Stimmberechtigung)
Urs Brüllsauer, dipl. Architekt ETH, Fachstellenleiter Altstadtentwicklung (Mitglied mit Stimmberechtigung)
Kurt Faes, Vertreter Grundeigentümerschaft (Mitglied mit Stimmberechtigung)
Markus Grimm, Gemeinderat, Ressortchef Bau (Mitglied mit Stimmberechtigung)
Peter Hänsenberger, Leiter Stadtentwicklung (Mitglied mit Stimmberechtigung)
Hans Klaus, Vertreter Grundeigentümerschaft (Mitglied mit Stimmberechtigung)
Barbara Schütz, Gemeinderätin, Ressortchefin Finanzen (Mitglied mit Stimmberechtigung)
Ulrich Steiner, Leiter Stadtbauamt (Vorsitz)
Experten
Hans Cometti, dipl. Architekt ETH BSA, Luzern (Expertin/Experte mit beratender Stimme)
Urs Heimberg, dipl. Raumplaner FSU SWB Reg. A, Bern (Expertin/Experte mit beratender Stimme)
Richard Hunziker, Betriebsökonom FH, Zürich (Expertin/Experte mit beratender Stimme)
Michael Koch, Prof. Städtebau, Zürich (Expertin/Experte mit beratender Stimme)
Kurt Schenk, dipl. Architekt ETH, Prof. HSB, Zug/Bern (Expertin/Experte mit beratender Stimme)
Jürg Schweizer, Kantonaler Denkmalpfleger (Expertin/Experte mit beratender Stimme)
Frank Weber, Amt für Gemeinden und Raumordnung (Expertin/Experte mit beratender Stimme)