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Nationalparkzentrum Areal Schloss Planta-Wildenberg Zernez

Projektwettbewerb

Kurzbeschrieb Bauaufgabe

Die Ziele des Wettbewerbs umfassten einerseits die Planung eines hervorragenden Besucherzentrums und andererseits die Sicherstellung einer funktionalen Infrastruktur für die Verwaltung. Die beiden bestehenden historischen Gebäude (das Schloss Planta-Wildenberg und der dazugehörige Stall) sowie Teile des umgebenden Areals können vollumfänglich durch den Nationalpark genutzt werden und sind integraler Teil des Konzepts.

Die besondere architektonische Herausforderung besteht darin, die historischen Gebäude des Schlosses Planta Wildenberg und die Neubauten zu einem spannenden und funktionalen Ganzen zu vereinen. Zwei Aspekten war besondere Beachtung zu schenken:

Logistik: Das Nationalparkzentrum besteht aus den beiden Teilen öffentlicher Bereich und Verwaltung, die voneinander getrennt aber benachbart auf dem zur Verfügung stehenden Gelände angeordnet werden sollen. Unabdingbare Voraussetzung ist eine kohärente Anordnung der benötigten Räume und Einrichtungen: Im öffentlichen Bereich betrifft dies eine logische Besucherführung vom Empfang-lnformationNerkauf zu den Ausstellungsräumen unter Berücksichtigung der notwendigen Infrastrukturen. In der räumlichen Anordnung des Verwaltungstrakts waren betriebsökonomische Abläufe ebenfalls zu berücksichtigen.

Denkmalpflege/Raumplanung: Angesichts des historischen Wertes von Schloss Planta-Wildenberg (barocke Bauten von kantonaler Bedeutung) und seiner Umgebung begleiteten die kantonale Denkmalpflege und das Amt für Raumplanung Graubünden das Projekt. Das Gebäude steht unter Schutz von Bund und Kanton. Konstruktion und Standort von Neubauten waren so zu wählen, dass sie das wertvolle Ensemble der bestehenden Bauten mit einer klaren, zeitgemässen Haltung bereichern. Die beiden Schlossgärten sind für die Anlage sehr wichtig und wurden deshalb vom Perimeter ausgeschlossen. Der ökologischen und gesellschaftlichen Vorbildfunktion des Nationalparks war grundsätzlich Rechnung zu tragen. Sie verlangte die Berücksichtigung baubiologischer Grundsätze wie z.B. die Verwendung einheimischer Baumaterialien. Besondere Sensibilität war im Umgang mit der Landschaft bzw. dem Ortsbild erforderlich.

Vision: Natur und Architektur als Spannungsfeld oder als harmonische Verbindung, Alt und Neu als Herausforderung. Das neue Nationalparkzentrum wirkt mit seiner einfühlsamen Architektur als visuelles Sprachrohr, weckt Neugier und lädt zum Besuch ein. Die Ausstellung vermittelt die Faszination von Natur und Wildnis und ermöglicht allen Besuchern einen ungewöhnlichen Zugang zum Nationalpark.



Eckdaten

Ort
Zernez
Kanton
Graubünden
Auftraggeber (Auslober)
Schweizerischer Nationalpark SNP
Bauherrschaft
Schweizerischer Nationalpark SNP
Baukategorie nach SIA102
Handel und Verwaltung, Kultur und Geselligkeit, Freizeit, Sport und Erholung
Art der Aufgabe
Neubau
Beschaffungsform (nach SIA)
Projektwettbewerb
Sprache des Verfahrens
Deutsch
Anonymes Verfahren
Ja
Art des Verfahrens
Selektives Verfahren
Stufen
Einstufig
Fachgebiet Federführung
Architektur
Weitere Fachgebiete
Landschaftsarchitektur
Regionale Einschränkung
Land

Termine

01.05.02
Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen
18.10.02
Jurybericht

Resultat

1. Rang
1. Preis (CHF 16000)
Auto
Teamname
Valerio Olgiati
Architektur
Valerio Olgiati
Landschaftsarchitektur
Valerio Olgiati
2. Rang
2. Preis (CHF 12000)
Soane
Teamname
Valentin Bearth & Andrea Deplazes
Architektur
Bearth & Deplazes AG
Landschaftsarchitektur
Bearth & Deplazes AG
 

Jurymitglieder

Fachleute
Ulrich Brogt, Architekt,Zernez (Mitglied mit Stimmberechtigung)
Beat Richard Consoni, Architekt,Rorschach (Mitglied mit Stimmberechtigung)
Silvia Gmür, Architektin, Basel (Mitglied mit Stimmberechtigung)
Meinrad Morger, Architekt, Basel (Mitglied mit Stimmberechtigung)
Sachverständige
Andrea Hämmerle, Dr., Präsident der Eidgenössischen Nationalparkkommission (ENPK) (Vorsitz)
Heinrich Haller, Direktor SNP, Vertreter des Nationalparks (Mitglied mit Stimmberechtigung)
Domenic Toutsch, Gemeindepräsident, Vertreter der Gemeinde Zernez (Mitglied mit Stimmberechtigung)
Thomas Meyer, Architekt, Vertreter der Denkmalpflege (Mitglied mit Stimmberechtigung)
Experten
Markus Peng, Amt für Raumplanung Graubünden (Expertin/Experte mit beratender Stimme)
Peter Hartmann, Verkehrsplaner, Chur (Expertin/Experte mit beratender Stimme)