Neubau Krematorium St.Gallen

Die «Stiftung Krematorium St.Gallen des St.Galler Feuerbestattungsvereins» sichert den Bestand, den Betrieb und den Ausbau des Krematoriums St.Gallen.
123 Gemeinden in den Kantonen St.Gallen, Thurgau sowie Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden nehmen die Dienstleistungen des Krematoriums St.Gallen in Anspruch.
Jährlich werden knapp 4 000 Kremationen durchgeführt.
Das Krematorium im Friedhof Feldli ist seit bald 110 Jahren in Betrieb. Der ursprüngliche Bau, ein Entwurf des damaligen Stadtbaumeisters Albert Pfeiffer, stammt aus dem Jahre 1903. Nach verschiedenen kleineren Umbauten und Erweiterungen musste das Gebäude in den 80er Jahren schliesslich dem heutigen Krematorium weichen. Inzwischen haben die Verbrennungsöfen bereits wieder das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Aus betrieblichen Gründen macht deren Ersatz in den bestehenden, verschachtelten Räumen keinen Sinn. Deshalb plant die Stiftung anstelle des heutigen Krematoriums wiederum einen Ersatzneubau.
Das Raumprogramm umfasst Empfang, Büroräume, Anlieferung, Ofenhaus mit drei Ofenlinien sowie die dazugehörigen Technikräume mit Rauchgasreinigungsanlage. Ferner sind Erweiterungsmöglichkeiten vorgesehen, falls in Zukunft andere Bestattungsmethoden – in nordischen Ländern wird z.B. das Gefriertrocknungsverfahren praktiziert – an Bedeutung gewinnen. In den letzten Jahren ist das Bedürfnis aufgekommen, dass Angehörige der Einfuhr des Sarges in den Verbrennungsofen beiwohnen möchten. Entsprechend verdient die Gestaltung des Ofenhauses, auch Kultraum genannt, besondere Beachtung.
In städtebaulicher und freiräumlicher Hinsicht hat die sorgfältige Einbettung des Neubaus in die historische Friedhofanlage Priorität. Der für den Neubau vorgesehene Standort nordwestlich der bestehenden Anlage war ursprünglich als Gräberfeld gedacht, wird jedoch aufgrund des Rückgangs der Erdbestattungen der Stiftung Krematorium St.Gallen im Baurecht überlassen.